Medienspiegel Langnau Jazz Nights 2015 - page 21

Medienspiegel
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Auflage: 130 000
Emm
Montag
27. Juli 2015
JAZZ NIGHTS
Es wird wieder
ruhiger in Langnau. Fünf Tage
war «die Welt» im Dorf,
spielte und hörte Jazz – und
halb Langnau machte mit.
Die 25. Jazz Nights waren
in jeder Beziehung ein Erfolg.
Man musste kein eingefleischter
Jazzfan sein, um die Abende der
letzten Woche auf dem Vieh-
marktplatz zu verbringen. Man
konnte auch der kulinarischen
Vielfalt wegen der Einladung der
Langnau Jazz Nights folgen und
unter dem gedeckten Zeltdach
Platz nehmen. Oder wegen der
Aussicht, hier Bekannten zu be-
gegnen. Denn hier war der Ort,
wo der Hausarzt auf die Verkäu-
ferin, der pensionierte Lehrer auf
die ehemalige Schülerin und der
Pfarrer auf Endo Anaconda, den
Sänger von Stiller Has, treffen
konnte. Oder auf den Eishockey-
goalie Martin Gerber.
Eine Zürcherin staunt
Von Dienstag bis Samstag haben
jeden Tag ein paar Hundert Per-
sonen die warmen Sommeraben-
de auf dem Viehmarktplatz ver-
bracht. Auch Marlen Oberholzer
ausGattikonbei Zürich. AmDon-
nerstag sass sie vor einem er-
frischenden Drink und staunte:
«Dass das ein Dorf mitmacht: Ei-
ne ganze Woche einen Platz zur
Verfügung zu stellen und jeden
Abend mitten im Dorf Musik zu
haben!» Sie findet das nicht
selbstverständlich.Undsiefindet
estoll,«dassmansichhieraufder
Strasse noch grüsst». Die junge
Zürcherin gehörte zu jenen rund
hundert Kursteilnehmerinnen
und-teilnehmern,dietagsüberin
Workshops mit ausgewiesenen
Meistern ihres Fachs übten. Des-
halb hatte Marlene Oberholzer
amDonnerstag auch nicht länger
Zeit zum Plaudern: Denn nun
konnte die Jazzsängerin mit ih-
rer eigens für diesen Auftritt zu-
sammengestellten Band auf der
Bühne des Viehmarktplatzes zei-
gen, was ihr Workshop an jenem
Tag einstudiert hatte.
«Die Welt» kam ins Dorf
Während sie sang, meinte ein
Zaungast:«FürmichsinddieJazz
Nights der schönste Event, den
Langnau kennt – weil er die Welt
ins Dorf bringt.» Diese «Welt» er-
kannte man tagsüber an den
mehr oder weniger sperrigen In-
strumentenkoffern, mit denen
sie im Dorf unterwegs war – un-
terwegs von oder zu ihren Kurs-
lokalen, wo die Workshops statt-
fanden. Der erste begann mor-
gens um 9.45 Uhr – egal, wie lang
in der Kupferschmiede nach den
Konzerten mit den grossen Na-
men noch Musik gemacht wor-
den war. Erholsam wurde der
Aufenthalt in Langnau für Leute
wie Marlen Oberholzer nicht.
Aber das war auch nicht der
Grund, weshalb sie zum dritten
Mal an den Jazz Nights teilge-
nommen hatte und wieder kom-
men will. Sie kam wegen der Lie-
be zur Musik und der Möglich-
keit, hier auf Menschen zu tref-
fen, die diese Leidenschaft teilen.
Lehrer will dazulernen
Zum ersten Mal dabei war Gün-
ter Zwahlen aus Zürich. Er habe
jedesderfünfKonzertemitinter-
nationalen Stars in der Kupfer-
schmiede besucht, berichtete er
am Samstagabend. Sozusagen in
letzter Minute habe er noch ein
Zimmer in einer privaten Unter-
kunft gefunden. Dort hat er tags-
über gearbeitet. Er schreibe ein
Arrangement, erklärte Zwahlen,
der selber Saxofon unterrichtet
und in mehreren Bands spielt.
InLangnau sei er einigenMitmu-
sikern begegnet. Auch Zwahlen
hat sich vorgenommen, wieder-
zukommen und ebenfalls einen
Workshop zu besuchen. «Hier
kann man auf jedem Niveau et-
wasprofitieren.Ichwillmichdie-
ser positiven Kritik stellen», sag-
te Zwahlen – während unter dem
Zeltdach junge Nachwuchstalen-
te spielten.
Die 25.Langnau Jazz Nights
sind vorüber. Jetzt wird eswieder
ruhiger auf dem Viehmarktplatz.
Doch die Musik verstummt nicht
für lange. Die Bühne bleibt ste-
hen. Denn auf die Jazz Nights
folgt in Langnau der Kultursom-
mer – mit Musik aus verschiede-
nen Sparten.
Susanne Graf
Das fünftägige Dorffest ist zu Ende
Rekordhohe Besucherzahl auf dem Langnauer Viehmarktplatz:
Die hochkarätigenMusiker begeisterten im Freien und in der Kupferschmiede.
Olaf Nörrenberg
«Ich finde es toll,
dass man sich hier
auf der Strasse noch
grüsst.»
Marlene Oberholzer, Musikerin
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LÜTZELFLÜH
Der Firmensitz
der Elektro Kühni ist ein altes,
schlichtes Holzgebäude. Das
soll sich nun ändern. Inhaber
Christian Kühni plant den Bau
eines Geschäftshauses.
Die Profile sind gestellt, das Bau-
gesuch eingereicht. Die Kühni
Elektro+Haushaltgeräte plant
neben ihrem Firmensitz in der
Alpenstrasse in Lützelflüh ein
zugemietet worden,
erklärt
Christian Kühni.
Kundennähe zählt
Christian Kühni gründete das
Unternehmen an der Alpenstras-
se vor 24 Jahren gemeinsam mit
seiner Ehefrau Claudia. Obwohl
das Geschäft etwas versteckt im
Dorfliegt,fandendieKundenvon
Beginn an denWeg dorthin. Heu-
te beschäftigt Kühni acht Ange-
schoss sind Lager, Autoabstell-
plätze und ein Technikraum vor-
gesehen. Im Erd- und Oberge-
schoss sind Lager-, Büro- und
Aufenthaltsräume geplant sowie
ein Ausstellungsraum. «Durch
den Bau des Geschäftshauses be-
finden sich alle Räumlichkeiten
unter einem Dach. Dadurch ver-
einfachen sich die Betriebsabläu-
fe», sagt der 60-Jährige, der noch
lange nicht ans Aufhören denkt.
Im Gegenteil: «Ich möchte noch-
mals Gas geben.»
Läuft alles planmässig, soll der
Baubeginn Anfang 2016 sein. Be-
zugsbereitwärederNeubaudann
Ende des gleichen Jahres. Wie
der heutige Firmensitz dereinst
genutzt werde, sei noch unklar,
sagt Kühni.
Jacqueline Graber
Kühni will noch einmal Gas geben
DIE BILANZ
«Super»
seien sie gewesen, die
25.Langnau Jazz Nights, bilan-
zierte gestern Organisator Walter
Schmocker. Bezüglich Eintritten
und Umsatz seien alle Rekorde
gebrochen worden. Dass dem
so ist, erstaunt Schmocker nicht:
«Wir hatten ein sehr attraktives
Programm.» Und welches waren
für ihn die Highlights? «Es gab
nur Highligts.» Jedenfalls sei er
optimistisch, «dass wir finanziell
mit einem blauen Auge davon-
kommen».
Euphorisch ist nicht nur Walter
Schmocker, generell habe er nur
Positives gehört. «Wahnsinnig,
unglaublich, bombastisch, das
beste Festival», fasst er die Re-
aktionen von Musikern und Be-
suchern zusammen. Er, der im
September bereits wieder nach
New York reist: «Ich versuche
neue Kontakte für die 26.Lang-
nau Jazz Nights zu knüpfen».
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