Medienspiegel Langnau Jazz Nights 2013 - page 7

Medienspiegel
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Auflage: 151 000
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In diesen Tagen geht der letzte Kupfer-
schmied der Schweiz in Pension. Die
Handwerkskunst ist der Automatisie-
rung und der Globalisierung zum Opfer
gefallen. Aus demselben Grund stellte
auch die Kupferschmiede in Langnau vor
über zwanzig Jahren ihren Betrieb ein.
Dort sind jetzt die Meister einer ande-
ren Zunft am Werk; das unmusikalische
Klopfen von Hämmern ist komplexen
und präzisen Jazzrhythmen gewichen.
Für die Komplexität und die Präzisi-
on sind auch bei der 23. Ausgabe der
Langnau Jazz Nights grosse Namen
besorgt. Beispielsweise Carla Bley. Wie
nur wenigen ihres Fachs gelingt es der
amerikanischen Jazzkomponistin und
-pianistin, in ihren Werken Botschaften
und Stimmungen zu transportieren.
Klanglich wirkt dies sehr oft magisch,
manchmal eingängig, aber niemals
simpel. Dass sie ihrem Jazz eine avant-
gardistische Note verpasste, kam bei so
manchem Jazzpuristen nicht gut an.
Und so ist die Ausnahmeerscheinung
mit der blonden Mähne und dem mar-
kanten Gesicht innerhalb des Jazz eine
Aussenseiterin geblieben
aber eine
prägende. In Langnau tritt die inzwi-
schen 75-jährige als Teil des Quintetts
ihres langjährigen Lebenspartners Steve
Swallow auf die Bühne (Di., 23.7., 22.15
Uhr).
Langnau Connections
Langnau und Jazz: Was heute fast sym-
biotisch anmutet, war in den Anfängen
des Jazzfestivals noch ein grösseres
Missverständnis, wie Walter Schmo-
cker, der Initiator und Organisator der
Jazz Nights, erzählt. Doch der Wein-
händler und ehemalige Jazzmusiker
trotzte dem damals vorherrschenden
Misstrauen und weiss inzwischen eine
ganze Region hinter seinem Festival.
Durch sein grosses Netzwerk gelingt es
dem 60-Jährigen allsommerlich, viele
bekannte Künstlerinnen und Künstler
und ein grosses Jazzpublikum ins Em-
mental zu locken. «Wir wollen hochste-
henden, zeitgenössischen Jazz bieten,
wie er aktuell auch in New York zu
hören ist», erklärt Schmocker, der sich
zwischen Hudson und East River eben-
so wohl fühlt wie an der Ilfis in Lang-
nau.
Jungbrunnen Jazz
In New York, im Jazzlokal «Smalls»,
spielte Seamus Blake seine bis dato
letzte Platte live ein. Bei der Aufnahme
des vielgelobten Albums sass übrigens
Bill Stewart, der in Langnau mit dem
Bill Carrothers Trio spielt, hinter dem
Schlagzeug.
Saxofonist Blake selbst tritt nicht nur
mit seiner Band (Di., 23.7., 20.30 Uhr)
und zusammen mit Folksängerin Becca
Stevens (Reformierte Kirche. Sa., 27.7.,
17 Uhr) auf die Bühne, er leitet auch den
einwöchigen Jazzworkshop für Erwach-
sene. Die angebotenen Workshops wie
auch die Konzerte junger Musiker auf
dem Viehschauplatz sind ein wichtiger
Teil der Jazz Nights, wie Schmocker be-
tont.
Und so dürften sich in Langnau auch
dieses Jahr wieder viele Menschen mit
dem Jazzvirus infizieren. Dass dieser
ein wahrer Jungbrunnen sein kann,
zeigt das Beispiel des ebenfalls in Lang-
nau spielenden Lee Konitz: Der 85-Jäh-
rige wird mit zunehmendem Alter mu-
sikalisch stets experimentierfreudiger
(Do., 25.7., 22.15 Uhr).
Basil Weingartner
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Diverse Orte, Langnau
Di., 23., bis Sa., 27.7.
Patrick Hinley
Steve Swallow sorgt dafür, dass die Frisur seiner Lebenspartnerin Carla Bley auch beim gemeinsamen Auftritt in Langnau sitzt.
Der Big Apple an der Ilfis
Grosse Namen, auf allen Positionen hervorragend besetzte Jazzformatio-
nen, Workshops und ein umfangreiches Rahmenprogramm: Die Langnau
Jazz Nights warten einmal mehr mit vielen Höhepunkten auf.
«Jeder kennt die chinesische Küche»,
sagt Hüseyin Matur Weiss, «doch die
wenigsten waren je in China oder ver-
stehen das Land.» Also ab ins Flugzeug?
Neben der Leinwand gibt es eine Eröff-
nungsrede der chinesischen Botschaf-
terin, Musik, chinesische Spezialitäten
vom Restaurant Boky und zum Ab-
Fünf Tage chinesisch
Das schmucke Marzili Movie verwandelt die Berner Lieblingsbadi zum zehn-
ten Mal in ein Open-Air-Kino. Dieses Jahr werden Filmschätze aus dem
Reich der Mitte über die aufblasbare Leinwand flimmern.
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