Medienspiegel Langnau Jazz Nights 2022

AZ 3000 Bern 1 Samstag, 23. Juli 2022 — 173. Jahrgang, Nr. 170 — Fr. 5.20 (inkl. 2,5% MwSt) Premierminister Deregulieren wollen beide: Liz Truss und Rishi Sunak eifern Thatcher nach. 4 Plagegeister Wespen sind dieses Jahr besonders aggressiv. Der Grund: die Hitze und heftige Gewitter. 20 Parallelwelt Mitten in der Innenstadt befindet sich Berns letztes Sexkino – ein Ort abseits der Realität. 29 Angela Schenker Sie führt die Langnauer Jazz Nights weiter – die ihr Vater einst ins Leben gerufen hat. 36 Börse 22 Wetter/Leserbriefe 25 Wetter 25 TV/Radio 26/27 Agenda 30 Kinoprogramm 32 Todesanzeigen 34 Service Militärhilfe Die Nato-Länder schicken immer schwerere Artillerie in die Ukraine, damit sich das Land gegen die russischen Invasoren verteidigen kann. Besonders schlagkräftig sind die US-amerikanischen Raketenwerfer Himars. Die Nato-Länder lassen für die Militärhilfe viel Geld fliessen. Die EU hat diese Woche weitere 500 Millionen Euro gesprochen. Im Mai verabschiedete der USKongress ein militärisches Hilfspaket im Wert von 40 Milliarden Dollar. Doch das reiche bei weitem nicht aus, sagt der frühere US-General Michael Repass im «Bund»-Interview. Damit die Ukraine im Kampf gegen die russische Armee bestehen könne, brauche es Hunderte von Raketenwerfern, nicht Dutzende. Repass bildete bis kurz vor dem Kriegsausbruch im Auftrag der Nato ukrainische Truppen aus. Ein Kriegsende hält er nur für möglich, wenn die Russen ganz aus der Ukraine verdrängt würden. (jac) Seiten2/3 Wie viele Waffen braucht die Ukraine? Containersiedlung Auf dem Berner Viererfeld plante der Kanton Bern die grösste Flüchtlingsunterkunft der Schweiz: Bis zu 1000 Personen sollten dort in fünf doppelstöckigen Wohnblocks aus Stahlcontainern untergebracht werden. Doch inzwischen zeigt sich: Dank dem Engagement von privaten Gastfamilien ist der Bedarf nach Plätzen in Kollektivunterkünften weiterhin gering: Zurzeit wohnen in der Containersiedlung nur gerade zwei Familien. Wegen des geringen Bedarfs an freien Betten hat der Kanton die Siedlung inzwischen verkleinert. So sollen von den ursprünglich geplanten fünf Wohnblöcken vorerst nur deren drei fertiggestellt werden. (ama) Seite19 Gähnende Leere im Flüchtlingsdorf Gesundheit Seit Anfang April wurden weltweit gehäuft unklare Hepatitis-Fälle bei Kindern gemeldet. Fachleuten ist es bis heute nicht gelungen, die genaue Ursache zu ermitteln. Inzwischen scheint die Welle beendet. Betroffen waren rund 1000 Kinder. Das sind weniger, als manche befürchtet haben. Unklar bleibt, welche Rolle die Pandemiemassnahmen und das Coronavirus bei der Krankheitswelle spielten. In der Schweiz waren bislang keine solchen ungewöhnlichen Hepatitis-Fälle bekannt. Nun wurden Fachleute bei einer rückwirkenden Erhebung doch noch fündig: Gemäss dieser sind seit Oktober 2021 sieben Verdachtsfälle bei Kindern aufgetreten. (fes) Seite35 Hepatitis-Welle traf auch die Schweiz Verkehr Städte und Agglomerationen ächzen unter dem zunehmenden Strassenverkehr. Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) kommt zum Schluss, dass Strassenzölle das Problem lösen könnten. So sei die Strassenfinanzierung in einzelnen Kantonen und Gemeinden prekär: Roadpricing könnte eine interessante Finanzierungsquelle darstellen. Wie in Stockholm, wo man seit 2007 eine sogenannte Staugebühr kennt,werde auch das Verkehrsaufkommen direkt beeinflusst: Die Stauzeiten hätten sich dort um bis zu 50 Prozent reduziert. Der Bund müsste mehr unternehmen, um einen Verkehrskollaps zu verhindern, sind die Studienautoren überzeugt. Wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche Einführung von solchen Strassenzöllen ist gemäss der Studie die Akzeptanz. In Manchester scheiterte die Einführung eines Roadpricing am fehlenden politischen Engagement und an einer zu komplizierten Gebührenausgestaltung. (gr) Seite8 Wirtschaftsprüfer geben Roadpricing guteNoten Pfadfinder 30’000 Kinder und Jugendliche bevölkern ab heute das Bundeslager – wie schon 1949 wieder im Goms. Die Pfadfinderbewegung illustriert,was die Schweiz bis heute zusammenhält. Der Bundesrat müsste sich ihreWerte zumVorbild nehmen.(red) Leitartikel Seite 3 Foto: Keystone Vom «génie helvetique» Joachim Laukenmann undGregor Poletti Eine Studie von Meteo Schweiz und der ETH Zürich zeigt erstmals, wie viel trockener die Schweizer Sommer in den letzten 40 Jahren geworden sind. Während zwischen 1976 und 2003 im Alpenraum kaum Sommertrockenheit auftrat, ereigneten sich in den 2010er-Jahren gleich mehrere Dürren. Auch der aktuelle Sommer reiht sich in die trockensten Sommer der letzten Jahrzehnte ein: «Wir sind jetzt auf dem Niveau der Bodenfeuchte von 2018 und 2015, den trockensten Jahren der Messreihe», erklärt der Klimatologe Simon Scherrervon Meteo Schweiz, Hauptautor der Studie. Die Ursache für die zunehmende Trockenheit ist nicht nur, dass es im Sommerhalbjahr in der Schweiz tendenziell weniger regnet, wie die Studie zeigt. Durch die erhöhten Temperaturen verdunstet auch mehrWasser. Das kann fatale Folgen haben: Ernten fallen geringer aus, je nachdem muss sogar bewässert werden.Auch Wälder sind betroffen. Bereits im Mai hat der Bundesrat die Entwicklung eines Trockenheitswarnsystems beschlossen, das wichtige Player aus der Landwirtschaft und der Trinkwasserversorgung schon einige Wochen im Voraus warnen soll, wenn sich eine Dürre anbahnt. «Dann können vorsorglich Massnahmen ergriffen werden», sagt Scherrer. Es soll 2025 zur Verfügung stehen. Das kommt für Bergbauer und SVPNationalrat Erich von Siebenthal zu spät: «Der regenarme Frühling hat dazu geführt, dass die Wassersituation nun eskaliert.» Wie schon in früheren Jahren seien viele Landwirte auf die Armee angewiesen. Mit Helikoptern soll Wasser auf die Alpen gebracht werden, damit insbesondere die Kühe nicht verdursten. Den Klimawandel könne man nicht mehr wegdiskutieren. Seiten6/7 Die Dürre lässt das Mittelland austrocknen Landwirtschaft Die für Pflanzen wichtige Bodenfeuchte nimmt seit Jahrzehnten signifikant ab. Bauern sind auf Hilfe angewiesen. Redaktion Der Bund, Dammweg 9, Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 385 11 11, Web: derbund.ch, Mail: redaktion@derbund.ch Verlag Der Bund, Dammweg 9, Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 385 11 11 Inserate Goldbach Publishing AG, Dammweg 9, Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 330 33 10, Mail: inserate@derbund.ch Abonnemente Tel. 0844 385 144 (Lokaltarif), contact.derbund.ch Meinung & Analyse «Geschieht nicht ein Wunder, ist das Scheitern der USA als Demokratie nicht aufzuhalten.» Donald Trump habe die Demokratie beschädigt, allein verantwortlich für die Spaltung des Landes sei er aber nicht, schreibt Christian Zaschke. Seite5 187 Minuten Untätigkeit Washington Donald Trump hätte nach Aussagen von Zeugen vor dem Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das US-Capitol die Gewalt jederzeit stoppen können. Seite5 Heute im «Bund» Ein WC für alle Genderneutral Die Zürcher Stadtregierung verlangt, dass in neuen Schulhäusern Universal-Toiletten bereitstehen. Bern baut solche WCs bereits laufend ein, nicht nur in Schulhäusern. Seite19 Das Schweigen gebrochen Panama Papers Vor sechs Jahren haben die Panama-Papers-Enthüllungen Politik und Wirtschaft erschüttert. Jetzt spricht der Whistleblower. Seite31

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